Mann zeigt Kind ihre Photovoltaik-Anlage auf dem Dach

Anteil Ökostrom am Strommix.

Die erneuerbaren Energien nehmen bei der Stromerzeugung weiter zu

Mit echtem Ökostrom können Verbraucher aktiv einen Beitrag leisten, um die Energiewende weiter voranzubringen. Immer mehr Kunden werden sich dessen bewusst und entscheiden sich für Ökostrom, also Strom aus erneuerbaren Energien. Doch wie hoch ist der Anteil an Ökostrom in Deutschland eigentlich, welche Arten von Ökostrom gibt es und welcher Strom kommt tatsächlich aus der Steckdose?

Wie hoch ist der Anteil an Ökostrom in Deutschland?

Im Jahr 2024 lag der Ökostrom-Anteil bei der Stromerzeugung in Deutschland bei 59,4 Prozent. 256,4 Milliarden Kilowattstunden Ökostrom wurden 2024 in Deutschland produziert und ins allgemeine Stromnetz eingespeist, wie Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen. Das sind 2,3 Prozent mehr als 2023, wo der Ökostrom-Anteil noch bei 56 Prozent lag. 2024 war damit ein Rekordjahr für die inländische Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen.

Konventionelle Energieträger wie Kohle, Gas oder Öl steuerten demgegenüber 2024 nur noch 40,6 Prozent zum in Deutschland erzeugten und eingespeisten Strom bei. Damit kommt Deutschland seinem Vorhaben, dass bis zum Jahr 2030 mindestens 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien stammen sollen, wieder einen Schritt näher. 

Auch europaweit ist Ökostrom anteilig auf dem Vormarsch: Mit 47,5 Prozent kommt knapp die Hälfte des Stroms in Europa aus erneuerbaren Energiequellen. Deutschland liegt damit über dem Durchschnitt des Ökostrom-Anteils in den europäischen Ländern.

So hat sich der Ökostrom-Anteil entwickelt

Wie gut die Entwicklung vorangeht, zeigt ein Blick in die Energy Charts des Fraunhofer ISE, die ständig aktualisiert werden. So ist der Anteil des Ökostroms am Strommix seit 2004 kontinuierlich gewachsen. Damals lag er noch bei 10,5 Prozent. Seitdem sind regelmäßig Anstiege zu verzeichnen. Zwar schwankt das Wachstum von Jahr zu Jahr – 2021 ging der Ökostrom-Anteil infolge der Pandemienachwirkungen zurück –, doch insgesamt nimmt Ökostrom anteilig seit zwanzig Jahren immer weiter zu.

Welche Arten von Ökostrom gibt es?

Zu den relevantesten Arten von Ökostrom in Deutschland zählen unter anderem Windkraft, Solarenergie, Biomasse und Wasserkraft. Dabei lohnt sich ein Blick auf die Verteilung der einzelnen Ökostrom-Arten. Sieger unter den Erneuerbaren ist 2024 die Windkraft. Sie lieferte 31,5 Prozent des Ökostroms und ist damit die wichtigste Energiequelle in der inländischen Stromproduktion. Auf dem zweiten Rang folgt Photovoltaik mit 13,8 Prozent. Aus Biogas wurden 6,2 Prozent und aus Wasserkraft 4,1 Prozent des grünen Stroms in Deutschland erzeugt.

Was hat die GASAG für einen Strommix?

GASAG | Ökostrom stammt zu 100 Prozent aus europäischen Anlagen. Das Qualitätslabel RenewablePLUS zertifiziert die Herkunft. Damit bekommen unsere Kunden echten Ökostrom, denn der Strom wird nicht nur zu 100 Prozent klimafreundlich produziert, sondern es erfolgen auch Investitionen in neue ökologische Anlagen und Maßnahmen. Dadurch stellen wir sicher, dass der Anteil an Ökostrom weiter steigen kann. Das lässt sich transparent nachvollziehen, denn die Herkunftsnachweise belegen gleichzeitig auch die Nachhaltigkeit der Investitionen. Der TÜV Rheinland überprüft die Herkunftsnachweise wiederum regelmäßig und zertifiziert sie erneut.

Welcher Strommix kommt aus meiner Steckdose?

Aus der Steckdose kommt immer die aktuelle Strommischung aus Grau- und Grünstrom. Auch Kunden, die sich für echten Ökostrom entschieden haben, bekommen diesen Strommix geliefert, denn in Deutschland gibt es nur ein einziges Stromnetz für sämtliche Arten von Strom.
Sich für echten Ökostrom zu entscheiden, bewirkt allerdings, dass der Anteil an Ökostrom am gesamten Strommix schneller steigen kann. Das liegt auf der Hand: Denn je mehr Menschen Ökostrom beziehen möchten, desto mehr Ökostrom kann auch in den sogenannten Stromsee fließen – und desto höher wird mit der Zeit auch der Anteil von Ökostrom am gesamten Strommix.